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Andere Autoren: Von einer, die auszog, das Lernen lassen zu lernen
Geschrieben am 08.09.2003 von S. Ihlenfeldt

Praxis Schule HelmavonNitzsch schreibt:
"Wenn man sich damit besch�ftigt, wie Lernen funktioniert, viel dar�ber in Erfahrung bringen kann (u.a. auch durch diese Seite!), was im Gehirn dabei passiert, wie stark Gef�hle das Lernen beeinflussen k�nnen, kommt man eigentlich unweigerlich zu der Erknntnis, dass Unterricht so, wie wir das vor mehr als zwanzig Jahren gelernt haben, nicht (mehr) funktioniert. PISA und Erfurt haben gezeigt, dass etwas nicht stimmt in unseren Auffassungen vom Lernen und Unterrichten und Schule machen.
Ich m�chte hier meine ganz pers�nlichen Gedanken, Beobachtungen und Erfahrungen berichten, wie ich begonnen habe, mich von der alten "Lehrerrolle" zu befreien und damit den Kindern mehr Freiheiten zu geben, Probleme inbegriffen.

Von einer, die auszog, das Lernen lassen zu lernen,
....................und dabei das F�rchten lernen sollte.

Lehrer werden ist nicht schwer,
Lehrer sein dagegen sehr.

Bis vor zwei Jahren habe ich redlich versucht, mit dem p�dagogisch-didaktischen R�stzeug, was uns die Ausbildung an die Hand gegeben hat, meinen Unterricht zu gestalten, zu planen und durchzuf�hren. Nie hat das so geklappt, wie ich mir das vorgestellt hatte, die Lernerfolge blieben weit hinter meinen Erwartungen zur�ck, oft gab es K�mpfe wegen Disziplinlosigkeit, und immer habe ich gedacht, dass es an mir liegt, dass ich nicht gut genug vorbereite, dass mir die richtigen Ideen nicht einfallen, dass ich zu nachgiebig bin usw. usf. Der ewige Kampf, die Kinder zu Dingen zwingen zu m�ssen, die sie eigentlich gar nicht wollen, oder die nur ein Teil will, ein anderer Teil durch seinen Unwillen dies aber boykottiert, macht einen m�rbe und man droht zu resignieren und nur noch Dienst nach Vorschrift zu machen. Da es in der Schule aber um Kinder und nicht um Autos oder andere unbelebte Sachen geht, kann ich nicht einfach zur Tagesordnung �bergehen, sondern ich mu� mir Gedanken machen, warum es nicht so klappt, wie wir es gerne h�tten.
Viele Dinge kamen zusammen, um in mir die �berzeugung wachsen zu lassen, dass das eigentliche Problem wir Erwachsenen sind, die eine bestimmte Vorstellung davon haben, wie Kinder das werden, was sie werden sollen. Genau dieses funktioniert eben �berhaupt nicht.
Der erste ganz entscheidende Umdenkansto� kam mit einer Projektwoche, f�r die ich auf einmal eher unbeabsichtigt die Verantwortung mit �bertragen bekam, weil die anderen Verantwortlichen zu sehr in ihren eigenen Projekten eingebunden waren. Es war gro�artig zu beobachten und mitzubekommen, wie sich die Sch�ler, die ihre selbstgew�hlten Aufgaben bew�ltigen wollten, ins Zeug legten und arbeiteten, diskutierten, stritten und sich einigten, organisierten, anderen halfen usw. So sollte Schule �fter sein, h�rte man allerorten. Jeder konnte sehen, zu welchen Leistungen und zu welchem Einsatz Kinder und Jugendliche f�hig sind, wenn sie das, was sie tun, wirklich wollen. Und ohne die tatkr�ftige und intelligente Hilfe mancher Sch�ler h�tte ich diese stressige Zeit auch nicht so gut �berstanden.
Das n�chste Ereignis war die Fertigstellung der Abi-Zeitung, die bei uns zuhause stattfand, da mein Sohn sich daf�r stark gemacht hatte und am Schlu� mit wenigen Kollegen tag und nacht an dem Werk gearbeitet hat, um es termingerecht fertig zu kriegen. Solch einen Einsatz hatte ich ihm bis dahin gar nicht zugetraut.
Mein Fazit: Sie k�nnen, wenn sie wollen, aber sie m�ssen auch wollen d�rfen, wir m�ssen sie das tun lassen, was sie f�r richtig halten. Diese Einsicht ist f�r gelernte Lehrer, deren Job es scheinbar ist, alles besser zu wissen und die Jugendlichen dorthin zu f�hren, wo sie selber sind, eine harte Nuss. Wozu sind wir denn dann noch da, wenn wir eigentlich mit dem Zwang, den wir aus�ben zu m�ssen glauben, eher das Gegenteil von dem erreichen, was wir erreichen wollen?


Was hab ich blo� gemacht?
Ich hab nachgedacht!


Dann kam Pisa! Und mit Pisa kam f�r mich das Internet. Stundenlang sa� ich auf einmal am Computer und suchte und fand und las, und was ich da zu lesen bekam, war genau das, wonach ich seit Jahren gesucht hatte: endlich die Best�tigung, dass auch viele andere einen wichtigen Grund f�r das schlechte Lernverhalten der Kinder im zwangsweise verordneten Einheitsunterricht sahen. Auf einmal fand ich viele, viele Alternativen zu dem, was man mir beigebracht hatte. Und ich traf Leute im Internet, die so dachten wie ich und mit denen man sich �ber die Probleme mit der angelernten Lehrerrolle austauschen konnte. Nun ging das Nachdenken �ber die Dinge, die mir bisher im Schulalltag schon immer Bauchschmerzen bereitet hatten, so richtig los. Vielleicht hatte auch der 11. September dazu beigetragen, dass ich mich verst�rkt fragte, was mache ich da eigentlich in der Schule, was machen Menschen miteinander, dass wir nicht friedlich zusammen leben k�nnen ? da passierte auch noch die schlimme Tat von Erfurt. Sp�testens seit diesem 26. April war mir klar, dass ich nicht in der Schule mit Kindern arbeiten m�chte, indem ich ihnen irgendwie Angst machen oder sie unter Druck setzen muss, sondern dass ich f�r die Kinder da sein m�chte, wann und wof�r sie mich brauchen. Dazu musste ich aber mein Misstrauen ablegen, dass sie garantiert Bl�dsinn machen w�rden, wenn ich ihnen mehr Freiheit und mehr Eigenbestimmung m�glich machen w�rde.
Was ich schon immer versucht hatte und was oft von Misserfolgen begleitet wurde, begann ich jetzt konsequenter zu realisieren, n�mlich den Kindern die Entscheidungen �ber ihr eigenes Tun ernsthaft anzubieten und sie in ihrem Tun so zu unterst�tzen, dass sie f�r sich daraus etwas lernen und pers�nlich weiterkommen statt nur auf der strikten Einhaltung der Lehrplaninhalte zu bestehen, viel mehr hinzuschauen und rauszukriegen, was die Kinder brauchen �ber das hinaus, was sie tun sollten. Dabei habe ich immer mehr festgestellt, dass sie Regeln und Bedingungen, die von mir glaubw�rdig eingefordert werden, z.T. weil sie auch von allen beschlossen wurden, eher befolgen k�nnen, wenn dies damit verbunden ist, dass sie letztlich selber davon profitieren. Wenn ich also auf die Interessen und Bed�rfnisse der Kinder eingehen kann, habe ich eine viel g�nstigere Verhandlungsposition, denn dann kann ich auch meine Bedingungen stellen, unter denen ich den Kindern eben diese Freir�ume geben kann.
Es funktioniert, nat�rlich noch lange nicht mit allen und schon gar nicht immer, aber immer �fter. Auch die Kinder beginnen nachzudenken, ehrlich ihre Meinung zu sagen und Ideen zu entwickeln, wie denn was gehen k�nnte. Die Gro�en tun sich schwerer als die Kleinen, weil erstere es schon lange gew�hnt sind, zu versuchen mit dem geringstm�glichen Einsatz die bestm�glichen Zensuren zu bekommen oder sich anzustrengen wie verr�ckt und es dennoch nicht zu schaffen. Dass man ihnen etwas zutraut, dass man sie zu verstehen versucht, dass sie ohne Angst vor Repressalien auch Kritik �ben k�nnen, kurz, dass man sie ernst nimmt, dieses kennen sie nicht so unbedingt und erwarten das in der Schule nicht wirklich. Sie merken aber auch, dass es f�r sie selber anstrengender ist, deshalb m�chten manche in das bequeme alte Fahrwasser zur�ck.

Man stelle das Lernen - sch�ne Gr��e
Ans Gehirn - vom Kopf auf die F��e!

Und damit beginnen die Probleme. Aber das wird ein neues Kapitel.
"

 
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