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Andere Autoren: Unser kleiner Feind zu Haus
Geschrieben am 07.01.2004 von S. Ihlenfeldt

witaschmie schreibt:
"Wie bringen Eltern renitente Kinder gewaltlos zur
R�son? Nach Gandis Vorbild / Von Sabine Etzold

Was tun , wenn der eigene Spr��ling Schreikr�mpfe bekommt,weil er sein Zimmer aufr�umen soll, Geschwister und fremde Kinder verpr�gelt, Eltern und Respektspersonen beschimpft und den Kanarienvogel rupft? Die israelische Psychologin Carmelite Avraham Krehwinkel r�t Eltern in solchen F�llen zu gewaltlosem Widerstand, etwa in Form eines Sit-in
im Kinderzimmer.
Das k�nnte so aussehen: Die Eltern betreten �berraschend das Zimmer des Kindes und �berreichen ihm eine Deklaration mit ihren Forderungen. " Wir verlangen, dass du aufh�rst, uns zu beschimpfen und uns gegen�ber vulg�re Bewegungen zu machen. " Nach der �bergabe erbitten sie eine Stellungnahme und einen Vorschlag zur Ver�nderung. Danach warten die Eltern schweigend ab - nicht l�nger als eine Stunde. Folgt ein konstruktives Angebot, verlassen sie das Zimmer entsprechend fr�her.
Dieses Erziehungskonzept orientiert sich an der Idee des gewaltlosen Widerstandes des indischen Freiheitsk�mpfers Mahadma Gandhi : Wer sich gegen Gewalt, auch gegen kindliche wehren muss, steckt in einer Falle. Sowohl Gegengewalt wie Kapitulation f�hren, ob in der Familie oder im britischen Empire , zur Eskalation des Konflikts .Im ersten Fall werden , ob K�nig oder Kind, noch st�rkere Gewaltaktionen draufgesetzt, im zweiten Forderungen und Pressalien h�her geschraubt. Aus dieser Zwickm�hle kommt man nur , so ist Avraham �berzeugt, auf Gandhis Pfaden. Da es um die eigene Existens gehe, m�ssten der Kampf gef�hrt und der Widerstand geleistet werden, allerdings unter Verzicht auf Gewalt.

Lieber harte Familientherapie als medikament�se Ruhe

Der indische Freiheitskampf - eine brauchbare Vorlage f�r die L�sung von Familienkonflikten ? Das eigene Kind als Gegner, als " Feind " in einer so hoch politischen Auseinandersetzung ? " Das klingt zwar ziemlich hart, " sagt der Familientherapeut David Aldridge, " aber dieses Modell soll ja auch besonders harte F�lle knacken helfen. " Aldridge lehrt Qualilative Forschung an derUniversit�t Witten / Herdecke und betreut Avraham als Doktorvater.Der Brite bevozugt Doktoranden der besonderen Art. Im Moment sind es 26,zwei Drittel davon weiblich und meist " nicht mehr so ganz jung" . Auch Avraham, 51 , ist nur 5 Jahre j�nger als ihr Betreuer. Aldridge nimmt keine abstrakten Promotionsthemen an, "sondern nur solche, die in der Praxis genutzt werden k�nnen" .Am Konzept seiner israelischen Doktorandin, das im n�chsten Jahr als Dissertation ver�ffentlicht werden soll, reizt ihn noch was anderes: " Jede M�glichkeit, bei verhaltensgest�rten Kindern ohne Medikamente auszukommen, mu� verfolgt werden. "
An solchen therapeutischen M�glichkeiten existiert inzwischen eine verwirrende Vielfalt. Ob Gruppen-,Einzel-,Besch�ftigungs-, Familien- oder Hypnotherapie, von der Psychoanalyse bis zur radikalen Ern�hrungsumstellung : Nicht nur verzweifelte Eltern blicken nicht mehr durch. Und da soll Gandhis gewaltloser Kampf der Therapieweisheit letzter Schlu� sein ? " Alle Therapeuten meinen immer , sie allein h�tten das geschnittene Brot erfunden " , sagt Aldridge . Wichtig sei es vor allem, m�glichst viele Methoden anzubieten. Aber wird da nicht , gewaltlos hin oder her, einer Eltern- Kind- Konfrontation das Wort geredet? "Das sieht nur aus deutscher Perspektive so aus" , sagt er, " in die israelische Kultur passt das Rezept sehr gut. "
Da kommt es urspr�nglich auch her.Carmelite Avraham hat jahrelang in Deutschland als Familientherapeutin gearbeitet, ist aber vor 2 Jahren nach Israel zur�ckgekehrt. Dort treibt sie ihre Dissertation an der Universit�tTel Aviv voran, unterst�tzt von dem Psychologen Haim Omer, der mit seinem Buch "Autorit�t auch ohne Gewalt " auch in Deutschland bekannt wurde.
Von Omer stammt das Modell von der " elterlichen Pr�senz als systemisches Konzept" .Es beruht auf der systemischen Familientherapie und geht davon aus, das nicht nur das " schwierige " Kind allein gest�rt ist, sondern ein ganzes Beziehungssystem, also die gesammte Familie, aus dem Gleichgewicht gekommen ist.Und das soll wieder hergestellt werden. Keine Therapie f�r das Kind also, Stattdessen eine Art Autorit�tstraining, ein Coaching f�r Eltern.
Avraham hat dieses Konzept weitergef�hrt, hat das Instrumentarium verfeinert und �ber 3 Jahre hinweg an 45 israelischen Familien auf seine Wirksamkeit erprobt. Wenn allerdings jemand Gandhis Methode als "passiven" statt gewaltlosen Widerstand bezeichnet, was in Deutschland h�ufig synonym gebraucht wird, ger�t Avraham in Rage.
" Ich will Leute doch gerade aus ihrer passiven Haltung herrausholen ", schimpft sie dann.Denn die Eltern, die zur Beratung kommen, seien vor allem resigniert. Sie h�tten aus Angst " vor dem machtvollen Kind " kapituliert;

w�rden entweder handgreiflich, oder sie lie�en sich alles bieten. " Oft sitzen V�ter dann zusammengesunken in der Beratung. Ihnen mu� man das Gef�hl vermitteln : Ich unternehme etwas , kann wieder handeln. " Und es habe sich erwiesen , " dass die Behandlung die erwartete Wirkung zeigt " .

Es folgen noch Beispiele . Und : Freunde und Fremde helfen den Eltern bei der Erziehungsarbeit.

Aus WISSEN - DIE ZEIT Nr.1 - 22.12.2003"

 
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