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Andere Autoren: Unser kleiner Feind zu Haus II
Geschrieben am 27.01.2004 von S. Ihlenfeldt

witaschmie schreibt:
"Wie bringen Eltern renitente Kinder gewaltlos zur R�son?Nach Gandhis Vorbild / Von Sabine Etzold II

Fortsetzung :

... "Oft sitzen die V�ter dann zusammengesunken in der Beratung.Ihnen muss man das Gef�hl vermitteln: Ich unternehme etwas, kann wieder handeln."Und es habe sich erwiesen, "das die Behandlung die erwartete Wirkung zeigt."

Zum Beispiel bei dem 6-j�hrigen Dani und seiner Familie.Schon der t�gliche Aufbruch zum Kindergarten war ein Albtraum f�r alle. Der Junge schrie , warf sich zu Boden;der Vater fl�chtete zur Arbeit, die Mutter verlor die Nerven und schrie bald auch, worauf Dani nicht selten mit dem Kopf gegen die Wand h�mmerte :" Ich will nicht mehr leben! Ich mu� sterben! Ich mu� bestraft werden!" Hatte die Mutter ihn endlich gewaltsam in den Kindergarten geschleppt, tobte er dort weiter, griff andere Kinder an und zerst�rte ihre Spielsachen. Zwischendurch lief er weg, l�ste Suchaktionen aus, und abends zu Hause wiederholte sich das Schreidrama. Nicht wenige Therapeuten verschreiben in solchen F�llen Ritalin.Avraham verordnete Deeskalation. Dazu h�ndigt sie den Eltern ein " F�hrungsheft " aus, eine Art Handbuch des gewaltlosen Widerstands mit genauen Handlungsanweisungen wie etwa dem eingangs beschriebenen Sit-in Wann und wie man es anwendet und wie all die anderen Tipps strategisch am besten einzusetzen sind, erfahren die Eltern in Beratungsstunden.
F�r Danis Eltern hie� das : auf Provokationen niemals sofort reagieren, sondern einen stressfreien Moment abwarten. Sich dann auf keinerlei Hickhack aus Worten und Widerworten einlassen. stattdessen die eigene Position klar zum Ausdruck bringen;bei Dani zum Beispiel: " Wir in unserem Haus schlagen, schreien und zerst�ren nicht, und keiner fasst den anderen an ohne dessen Erlaubnis.Wenn wir dich verletzt haben sollten, bitten wir um Verzeihung.Dennoch werden wir nicht mehr nachgeben, wenn du schreist, zerst�rst und Menschen angreifst." Statt des Sit-in wurde eine Familiensitzung einberufen, bei der diese Ziele als Deklaration vorgetragen, erl�utert und Dani feierlich in einem versiegelten Brief �bergeben wurde. Alle Erwachsenen gratulierten ihm zum Neuanfang, und im Kindergarten fand sp�ter eine �hnliche Sitzung statt. Im Coaching wurde dem Vater ans Herz gelegt, sich mehr um seinen Jungen zu k�mmern, und die dominante Mutter sollte lernen, etwas zur�ckzustecken. Schon nach drei Wochen, versichert Avraham, h�rten Danis Tobsuchtsanf�lle auf. " Auch im Kindergarten verliefen die Wutausbr�che milder und k�rzer."
Im Falle des 15-j�hrigen Uri dagegen,mussten Handbuch und Beratung sehr viel �fter in Anspruch genommen werden. Er war von seinen Eltern, gut situierten Akademikern, nach Strich und Faden verw�hnt worden, mit eigenem Telefon, Fernseher, Internet- Anschluss. Zum " Dank " strafte er seine Erzeuger mit Missachtung, beschimpfte sie als " stinkend ", wenn er �berhaupt mit ihnen sprach, verweigerte jede Teilnahme am Familienleben. Tags�ber schloss er sich in seinem Zimmer ein, wo er auch a�, und trieb sich nachts mit Freunden herum. Als die Eltern Alkohol in seinem Zimmer und eine Cannabis-Plantage in ihrem Garten entdeckten, probten auch sie den gewaltlosen Widerstand.
Der aber erwies sich als wesentlich dorniger als im Fall des kleinen Dani . Uri ignorierte die Deklaration und zeigte sich auch bei einem ( im Elternf�hrer in hartn�ckigen F�llen empfohlenen ) wiederholten Sit-in nicht kooperativ. Daraufhin kam die im Handbuch vorgesehene Widerstandsstufe zwei zur Anwendung : die Aufk�ndigung aller famili�ren Diestleistungen. So wurden Telefon - und Internet - Leitung abgeklemmt, Mahlzeiten nicht mehr aufs Zimmer serviert.Der Sohn r�chte sich, indem er seinen Eltern die Kreditkarte klaute, sie um eine erhebliche Summe erleichterte und damit verschwand.

Freunde und Femde helfen den Eltern
bei der Erziehungsarbeit.

Die m�gen zwar in diesem Augenblick an der Wirksamkeit des gewaltlosen Widerstands gezweifelt haben, aber sie hielten durch und brachten die f�r solche F�lle vorgesehene " Telefonrunde " zum Einsatz. S�mtliche Verwandte, Bekannte, Freunde werden angerufen, nicht nur um den Aufenthalt des Ausrei�ers zu ermitteln, sondern auch um �berall im Leben des Kindes Spuren elterlicher Pr�senz zu hinterlassen. So soll ein Netz der Unterst�tzung gesponnen werden, um den Familienkonflikt �ffentlich zu machen. Denn das sei oft das Schlimmste, sagt Avraham, dass Eltern aus Scham und falschem Schuldbewusstsein versuchten, mit ihren Problemkindern alleine fertig zu werden. Doch sie brauchen Hilfe von Freunden und Verwandten. Zu deren Mobilisierung empfielt das Handbuch auch den Sit-down-Streik: eine Art Tag der offenen T�r im eigenen Heim. Verwandte, Freunde, Bekannte aber auch Fremde, werden per Mundpropaganda eingeladen und sind jederzeit willkommen. Alle G�ste werden ausf�hrlich �ber die Familiensituation informiert und um Hilfe und Verbesserungsvorschl�ge gebeten.
Welche dieser Ma�nahmen im Falle des renitenten Uri schlie�lich griffen, ist kaum auszumachen, vermutlich alle miteinander. Aber auch er kapitulierte schlie�lich. Nach etlichen Monaten signalisierten die Eltern der Therapeutin. " Wir haben unseren Sohn endlich wieder gefunden.
"
Ist ein solches Konzept auf Deutschland �bertragbar? Funktioniert ein Sit-down-Streik auch in unserem sozial k�hleren, erheblich weniger gastfreundlichen Klima? Carmelite Avraham ist da sicher. Sie will ihr Konzept im kommenden Sommer in Deutschland mit ihrer Doktorarbeit in Workshops vorstellen und erproben. Auch ihr Doktorvater Aldridge ist zuversichtlich. Man m�sse wie bei jeder importierten kulturellen Form zusehen, wie sie am besten adaptiert werden k�nne. " Einiges muss man in Deutschland vielleicht anders ausdr�cken. " Zudem sei es nur ein spezielles Konzept f�r besonders schwere F�lle und keine allein selig machende Allround - Methode. Vor allem aber. " In einem Klima der Gewalt praktiziert es Gewaltlosigkeit.Das ist besonders wichtig. "

Aus " WISSEN - DIE ZEIT Nr.1 "

"

 
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