Kinder finden in der heutigen Zeit wenig Verst�ndnis f�r ihre elementaren Bed�rfnisse. Oft mangelt es an den erforderlichen Rahmenbedingungen, an emotionaler Zuwendung, an vielf�ltigen Anregungen und an einer angemessenen Grenzsetzung.
Da sich viele Kinder von den Erwachsenen nicht verstanden f�hlen, m�ssen sie zu immer st�rkeren Mitteln der Darstellung ihrer emotionalen Unsicherheit greifen. Auf der B�hne des h�uslichen Wohnzimmers, der Stra�e, im Kindergarten oder im Klassenzimmers agieren sie ihr Bed�rfnis nach emotionaler Sicherheit immer st�rker aus. Oft geraten diese Kinder bei Ihrer Suche nach Zuwendung in einen immer st�rker werdenden Sog der Ablehnung. Sie geraten schon in einem sehr jungen Alter in Stress, resignieren oder werden aggressiv. Die Lebenssituation vieler Kinder scheint durch das Ph�nomen Angst gekennzeichnet zu sein.
Zu deren �berwindung greifen sie zu fast allen Mitteln der Selbstabsicherung. Auf diese Weise vermehren sie das Angstpotenzial einer Schulklasse, das so weit ansteigen kann, dass Lernen nur noch begrenzt m�glich ist.
Die dramatisch zunehmenden Verhaltensauff�lligkeiten von Kindern in einem schon sehr jungen Alter machen deutlich, dass wird uns in einer Erziehungskrise befinden. Damit diese nicht in eine Erziehungskatastrophe m�ndet, ist eine umfassende Diskussion �ber Fragen der Erziehung in der Gegenwart dringend geboten.

Informationen �ber den Autor:

Karl Gebauer lebt mit seiner Familie in G�ttingen. Er ist Vater von zwei erwachsenen T�chtern und von zwei S�hnen im Alter von 16 und 11 Jahren. Seit vielen Jahren h�lt er Vortr�ge zu aktuellen Erziehungsfragen und leitet Workshops f�r Eltern, Lehrer und Erzieherinnen. Er ist Rektor der Leineberg-Grundschule in G�ttingen.

Arbeitsschwerpunkte:
Die Bedeutung der Emotionalit�t in Erziehungsprozessen
Gewalt in der Schule
Konstruktiver Umgang mit Stre�situationen
Chancen der Teamarbeit
Sozialisationsprozesse in der Grundschule
Verhaltensauff�lligkeiten im Kindesalter

Methoden:
Gruppendynamische Arbeitsformen unter Ber�cksichtigung wichtiger Ergebnisse und Erfahrungen aus den Bereichen der Hirnforschung, Psychoanalyse, Psychotherapie und der systemischen Therapie.

Erfahrungshintergrund:
Kontinuierliche Teamarbeit im eigenen Kollegium; Langj�hrige Zusammenarbeit mit Psychologen und Psychotherapeuten bei der Suche nach L�sungen im schulischen Arbeitsfeld.

Publikationen

Zahlreiche Ver�ffentlichungen zu schulpraktischen und bildungspolitischen Fragen. Es sind u.a. erschienen:

• Was ist blo� mit den Kindern los?, Grundschulzeitschrift, Verlag Friedrich,1991, Heft 11
• Ich hab sie ja nur leicht gew�rgt. Mit Schulkindern �ber Gewalt reden, Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 1996
• Bearbeitung von Gewalthandlungen im Rahmen eines p�dagogischen Konzeptes von Selbst- und Sozialentwicklung - Oder: Mit Schulkindern �ber Gewalt reden, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, Vandenhoeck & Ruprecht, Heft 3/97, S. 182 ff
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• Turbulenzen im Klassenzimmer. Emotionales Lernen in der Schule, Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 1997
• Die Notwendigkeit von Kontaktzonen zwischen Schule & Familie, Religion heute, Verlag Friedrich, Heft 32, S.244 ff.
• Wenn Kinder auff�llig werden - Perspektiven f�r ratlose Eltern, Verlag Walter, D�sseldorf 2OOO
• Stre� bei Lehrern. Probleme im Schulalltag bew�ltigen, Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2OOO