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Andere Autoren: Newsletter, Deutsche Liga für das Kind
Geschrieben am 17.05.2004 von S. Ihlenfeldt
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Anonymous schreibt: "> Deutsche Liga für das Kind
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> Newsletter Nr. 70 vom 13. Mai 2004
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> (1) Bundestag verabschiedet Sondersteuer auf Alkopops und
Kleinstverkaufsmengen für Zigaretten
> (2) Kinder- und Jugendärzte besorgt über Rückgang der Behandlungsfälle
nach Gesundheitsreform
> (3) Immer mehr Kinder wachsen bei Alleinerziehenden auf
> (4) Babys von Raucherinnen sind bei Geburt leichter
> (5) Mütter haben Rechtsanspruch auf Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen
> (6) Erstes bundesweites Forum der "Lokalen Bündnisse für Familie" in
Dortmund
> (7) "Jedes Kind zählt": Konrad-Adenauer-Stiftung veröffentlicht Studie
über frühkindliche Bildung
> (8) Kinderausstattungs-Versandhaus Jako-o startet Kampagne für
Familienwahlrecht
> (9) Pädagogik der Frühen Kindheit: Bachelor-Studiengang startet in
Freiburg
> (1) Bundestag verabschiedet Sondersteuer auf Alkopops und
Kleinstverkaufsmengen für Zigaretten
> Der Deutsche Bundestag hat am 6. Mai das geplante Gesetz zum Schutz junger
Menschen vor Gefahren des Alkohol- und Tabakkonsums beschlossen. Es sieht
eine Sondersteuer auf branntweinhaltige Mixgetränke sowie eine gesetzliche
Kennzeichnungspflicht auf diesen Getränkeflaschen zum bestehenden
Abgabeverbot unter 18 Jahren nach dem Jugendschutzgesetz vor. Weiter wird im
Gesetz die Kleinstverkaufsmenge von Zigaretten auf nicht weniger als 17
Stück Zigaretten festgelegt und die kostenlose Abgabe von Zigaretten zu
Werbezwecken untersagt.
> Alkopops sind vor Bier, Wein und Sekt inzwischen die beliebteste
alkoholische Getränkeart bei den 14- bis 17-Jährigen. Fast die Hälfte (48%)
dieser Jugendlichen trinkt mindestens einmal im Monat Alkopops, 12% trinken
mindestens einmal die Woche Alkopops. Nur ein Viertel (25%) der befragten
Jugendlichen gibt an, niemals Alkopops zu konsumieren. Alkopops sind
Mixgetränke aus Limonade und meist branntweinhaltigem Alkohol, die in für
Jugendliche attraktiver Aufmachung im Handel angeboten werden.
> Obwohl nach dem Jugendschutzgesetz Jugendliche unter 16 Jahren weder
Alkopops mit destilliertem Alkohol (Spirituosen) noch Alkopops mit
fermentiertem Alkohol (Bier/Wein) kaufen und konsumieren dürfen, haben 39%
der 14- und 15-Jährigen in den 30 Tagen vor der Befragung eines dieser
beiden Mixgetränke getrunken. Bei den 16- bis 17-Jährigen sind es 53%, die
Spirituosenmixgetränke konsumiert haben, obwohl der Verzehr von
spirituosenhaltigen Getränken für unter 18-Jährige verboten ist.
> Das Mehraufkommen aus der Sondersteuer fließt der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung zur Finanzierung zusätzlicher
Präventionsmaßnahmen des Alkoholkonsums zu.
> Das Gesetz berücksichtigt auch den Verkauf von Zigaretten in
Kleinpackungen oder deren kostenlose Abgabe zu Werbezwecken. Kleine
Zigarettenpackungen mit 10 Stück werden seit der Erhöhung der Tabaksteuer
zunehmend von den Zigarettenfirmen im Handel angeboten, um einen
Absatzrückgang durch den gestiegenen Zigarettenpreis insbesondere bei jungen
Menschen auszugleichen.
> Das vom Deutschen Bundestag beschlossene Gesetz ist für den Bundesrat
nicht zustimmungspflichtig und tritt am 1. Juli 2004 in Kraft.
> Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale
Sicherung (BMGS) vom 6.5.2004
>
> (2) Kinder- und Jugendärzte besorgt über Rückgang der Behandlungsfälle
nach Gesundheitsreform
> Obwohl Kinder und Jugendliche auf Betreiben des Berufsverbands der Kinder-
und Jugendärzte (BVKJ) im GKV-Modernisierungsgesetz von der Praxisgebühr und
weitgehend von Zuzahlungen bei Arzneimitteln befreit sind, registrieren die
Kinder- und Jugendärzte einen überdeutlichen Rückgang der Behandlungsfälle
in ihren Praxen. Nach Recherchen des BVKJ ist dies nicht auf ein Ausbleiben
der Grippewelle im 1. Quartal zurückzuführen. Durch eine Infektionswelle kam
es bei den Behandlungsfällen in den letzten 7 Jahren lediglich zu
Schwankungen zwischen den einzelnen Quartalen von 2% bis maximal 5% im 1.
Quartal, betont Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des BVKJ. Die jetzt zu
beobachtenden Fallzahlrückgänge von 6% bis 12% korrelieren sehr gut auch mit
einem Rückgang der Impfleistungen von bis zu 30% (bei Masern-Mumps-Röteln).
Dies ist eine erschreckende Entwicklung, wie Dr. Hartmann feststellt. Er
fordert den mitverantwortlichen Gesetzgeber und die Krankenkassen
nachdrücklich auf, dieser für !
> die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen nachteiligen Entwicklung durch
Aufklärungsaktionen zu begegnen. Weiterhin führen die restriktiven
Regelungen bei den nicht-verschreibungspflichtigen (OTC)-Präparaten bei
Patienten nach vollendetem 12. Lebensjahr zu einer erheblichen
Mangelversorgung chronisch-kranker Jugendlicher, insbesondere von Patienten
mit Allergien. Hier muss der Gemeinsame Bundesausschuss umgehend
nachbessern, fordert der BVKJ.
> Pressemitteilung des Berufsverbands der Kinder-und Jugendärzte vom
23.4.2004
>
> (3) Immer mehr Kinder wachsen bei Alleinerziehenden auf
> Immer mehr Kinder in Deutschland wachsen bei Alleinerziehenden auf: Fast
jeder siebte Minderjährige (fünfzehn Prozent) lebte im Mai 2003 entweder bei
einer alleinerziehenden Mutter oder einem Vater. Das sind drei Prozentpunkte
mehr als sieben Jahre zuvor, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in
Wiesbaden am 12. Mai auf der Grundlage des Mikrozensus berichtete. Die Zahl
der Kinder unter achtzehn Jahren sank gleichzeitig von 15,6 auf 14,9
Millionen. Mit 79 Prozent werden zwar immer noch die meisten Kinder bei
einem Ehepaar groß. 1996 waren es aber noch 84 Prozent. Die Zahl der unter
Achtzehnjährigen, die in nichtehelichen oder gleichgeschlechtlichen
Lebensgemeinschaften erzogen werden, stieg um zwei Punkte auf sechs Prozent.
> Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 13.5.2004
>
> (4) Babys von Raucherinnen sind bei Geburt leichter
> Babys von Raucherinnen wiegen bei ihrer Geburt rund zehn Prozent weniger
als Säuglinge von Frauen, die nicht rauchen. Das ergab eine Studie der
Rostocker Universität bei 30.000 Geburten in Deutschland. Demnach wogen
Babys von Nichtraucherinnen durchschnittlich 3.408 Gramm. Rauchte die Mutter
während der Schwangerschaft 21 Zigaretten täglich, habe sich das Gewicht des
Babys um 348 Gramm auf 3.060 Gramm reduziert, teilte das Schweriner
Sozialministerium am 8.5.2004 mit. Zudem lag die Rate der Frühgeburten bei
Raucherinnen um bis zu zwanzig Prozent höher als bei Nichtraucherinnen.
> Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 10.5.2004
>
> (5) Mütter haben Rechtsanspruch auf Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen
> Anlässlich des Muttertags am 9. Mai 2004 erinnerten die Bundesministerin
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, und die
Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung, Ulla Schmidt, an das
Recht von Müttern, Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen in Anspruch zu
nehmen.
> "Mütter leisten tagtäglich eine anstrengende und oft nervenzehrende
Arbeit. Manche brauchen deshalb Unterstützung. Das Müttergenesungswerk
unterstützt mit seinem umfassenden medizinischen und psychosozialen Angebot
Mütter in hervorragender Weise'', erklärte Bundesministerin Renate Schmidt.
"Diese Maßnahmen sind ein wichtiges Gesundheitsangebot, das den Frauen und
Müttern zur Verfügung steht und zu den gesetzlichen Leistungen der
Krankenversicherung gehört. Die Kosten müssen in vollem Umfang durch die
Krankenkassen übernommen werden. Ich hoffe sehr, dass sich Mütter durch die
teilweise ablehnende Haltung der Krankenkassen nicht verunsichern oder
beirren lassen. Sie haben ein Anrecht auf Gesundheit.''
> "Die Leistungen der Vorsorge und Rehabilitation für Mütter - und auch
Väter - haben sich bewährt. Sie sind hervorragend auch im Bereich der
Prävention. Mütter oder Väter können so gemeinsam mit ihren Kindern eine
positivere und gesündere Lebenseinstellung lernen'', betonte
Bundessozialministerin Ulla Schmidt. "Wir haben dafür gesorgt, dass die
Leistungen der Krankenkassen einheitlich erfolgen müssen. Das war ein
weiterer konsequenter Schritt in Richtung einer familienfreundlichen
Gesundheitspolitik.''
> Die Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen des Müttergenesungswerks gelten
als wichtige Instrumente zur Wiederherstellung der Gesundheit bei durch
Mehrfachbelastung erkrankten Frauen. Das Konzept ist dabei auf die
besonderen Belange und typischen Erkrankungen von Frauen und Müttern
ausgerichtet. Die Arbeiterwohlfahrt, der Paritätische Wohlfahrtsverband, das
Deutsche Rote Kreuz, die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung
e.V. und die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung e.V. bilden
die fünf Trägergruppen des Müttergenesungswerks. Bundesweit stehen 107
anerkannte Einrichtungen zur Verfügung, in denen jährlich rund 50.000 Mütter
und 64.000 Kinder zur Kur sind.
> Informationen unter www.bmfsfj.de
> Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend vom 7.5.2004
>
> (6) Erstes bundesweites Forum der "Lokalen Bündnisse für Familie" in
Dortmund
> Vier Monate nachdem die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend, Renate Schmidt, die Initiative "Lokale Bündnisse für Familie'' ins
Leben gerufen hat, haben sich am 11. Mai über 300 Akteure und Interessierte
auf einem ersten bundesweiten Forum in Dortmund getroffen. Die Initiative
hat zum Ziel, durch die konzertierte Zusammenarbeit von Unternehmen,
Kommunen, Kammern, Verbände, Kirchen und freien Wohlfahrtsverbände vor Ort
gemeinsam für mehr Familienfreundlichkeit in Städten und Gemeinden zu
sorgen. Das Forum zu den "Lokalen Bündnissen für Familie'' hat einen ersten
Überblick über partnerschaftliche Ansätze und unterschiedliche
Vorgehensweisen vor Ort geboten. Bundesweit haben sich seit Januar 48 lokale
Bündnisse gegründet und der Initiative angeschlossen, an über 139 Standorten
berät ein vom Bundesministerium eigens eingerichtetes Servicebüro.
> "Befragt man die 29 bis 34-jährigen Menschen in Deutschland, wünschen sie
sich im Schnitt zwei Kinder. Am Ende bleibt aber fast jede dritte Frau mit
Ende 30 kinderlos'', sagte Bundesministerin Renate Schmidt. "Das ist eine
fatale Entwicklung mit gravierenden sozialen wie ökonomischen Folgen. Wir
brauchen deshalb neben ausreichender Kinderbetreuung und einer
familienfreundlichen Unternehmenskultur ein kinder- und familienfreundliches
kommunales Klima. Deshalb habe ich die Initiative 'Lokale Bündnisse für
Familie' gestartet, bei der Wirtschaft und Gewerkschaften, Sozial- und
Wohlfahrtsverbände, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister mitziehen. Das
große Interesse und der eindruckvolle Erfolg vor Ort zeigen, dass der Ansatz
richtig ist: Familienfreundlichkeit bringt allen Beteiligten Gewinn. Ein
kinderloses Land ist ein Land ohne Zukunft - ich hoffe, dass wir mit den
lokalen Bündnissen einen Klimawechsel schaffen, mit dem wir dem
demografischen Wandel entgegenwirken können.''
> Zur Unterstützung der "Lokalen Bündnisse für Familie'' hat das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein Servicebüro
eingerichtet, das kostenlose Hilfe beim Aufbau und bei der Entwicklung der
Bündnisse anbietet.
> Informationen unter www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de
> Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend vom 11.5.2004
>
> (7) "Jedes Kind zählt": Konrad-Adenauer-Stiftung veröffentlicht Studie
über frühkindliche Bildung
> Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat jetzt die Studie "Jedes Kind zählt: Neue
Wege der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung" veröffentlicht.
Die Publikation skizziert nicht nur das deutsche Betreuungspuzzle vor allem
im Westen und die Betreuungslandschaft im Osten mit den dortigen Problemen,
sondern zeigt auch Lösungsansätze auf, wie eine frühkindliche Bildung im
Kindergarten aussehen kann - ohne verschult zu sein. Dabei kam es den
Autoren auch darauf an, neue Betreuungsformen zu finden, die die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf berücksichtigen und neue
Finanzierungsmodelle in den Mittelpunkt rücken.
> Deutschland, so die Herausgeberin Christine Henry-Huthmacher, braucht
grundlegende Reformen in der frühkindlichen Bildung und Betreuung. PISA, der
zweite Weltbericht "Bildung für alle" der UNESCO, aber auch die
Unzufriedenheit der Mehrheit der Eltern über die unzureichende Vereinbarkeit
von Familie und Beruf in Deutschland machten ein Umdenken in der
frühkindlichen Bildung und Betreuung erforderlich.
> Wenn Deutschland, so die Meinung der Autoren, im globalen Wettbewerb
bestehen wolle, bräuchten wir einen Paradigmenwechsel, der Kinder als
wesentlichen Zukunftsfaktor wieder in den Mittelpunkt stelle und Eltern
ermögliche, Familie und Beruf miteinander zu verbinden. Wirtschaftswachstum
sei nur mit Bildungswachstum möglich. Von Bildung und Erziehung werde es
wesentlich abhängen, wie die Kinder von heute mit den Herausforderungen und
Belastungen von morgen umgehen werden.
> Informationen und Download unter www.kas.de
> Quelle: ots Originaltext vom 5.5.2004
>
> (8) Kinderausstattungs-Versandhaus Jako-o startet Kampagne für
Familienwahlrecht
> Das Kinderausstattungs-Versandhaus Jako-o hat mit seinem jüngsten Katalog
eine Kampagne für das Familienwahlrecht (Wahlrecht von Geburt an) gestartet.
In seinem 'Sommer-Extra'-Katalog 2004 ist ein familienpolitischer Teil
eingeheftet, in dem Eltern zu einer Briefaktion für das Familienwahlrecht
eingeladen werden.
> Informationen unter www.jako-o.de/briefaktion
>
> (9) Pädagogik der Frühen Kindheit: Bachelor-Studiengang startet in
Freiburg
> Die Evangelische Fachhochschule Freiburg startet zum Wintersemester
2004/05 mit einem Bachelor-Studiengang "Pädagogik der Frühen Kindheit". Der
Studiengang ist der erste in Deutschland, der eine grundständige
Qualifizierung von Fachkräften für den Bereich "Pädagogik der Frühen
Kindheit" auf akademischem Niveau gewährleistet.
> Informationen unter www.efh-freiburg.de
>
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folgende Seite:
> http://www.liga-kind.de/newsl/index.html
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> Deutsche Liga für das Kind
> Chausseestr. 17
> 10115 Berlin
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> Tel.: 030 - 28 59 99 70
> Fax: 030 - 28 59 99 71
> mailto:[email protected]
> www.liga-kind.de
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